Auch im kommenden Jahr wird wieder eine Demonstration des Rosa&Karl – Bündnis zum Gedenken an Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und die verlorenen Kämpfe in der linken Geschichte stattfinden.
Los gehts am Sonntag, dem 12.01.2014 ab 11:00 in Berlin.
Dafür hat das Bündnis einen kurzen Aufruf, sowie eine längere Version in 3 Texten veröffentlicht:
Fragend blicken wir zurück, fragend schreiten wir voran!
Zwischen Lassalle und Stalin – Der Etatismus der Linken
Wer hat uns verraten…1918/1919
Der Demo voraus geht eine Veranstaltungswoche vom 04.01. bis 11.01.2014 zu den Themen Linkes Gedenken, Staatskritik, Stalinismus und Realsozialismus und den Personen und Standpunkten von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.
Wir organisieren davon ein Seminar zur Linken Staatskritik, sowie eine Abendveranstaltung zur kritischen Auseinandersetzung mit Lenin:
Sonntag, 05. Januar 2014 | 11:00 Uhr | ND-Haus, Seminarraum 5
Absterbende Festungen“? Einführung in die materialistische Staatskritik
Mit den Bolschewiki und wenig später den sozialdemokratische Parteien erlangten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts linke Bewegungen Regierungsverantwortung – ihre emanzipatorischen Versprechungen konnten sie hierbei nicht einlösen. Auch heute wird von den Kapitalismus-Kritiker_innen von „Occupy“ bis Linkspartei der Staat in Anschlag gebracht. Gegen die „Diktatur der Banken und Konzerne“ soll er retten, was zu retten ist: Sichere Arbeitsplätze, gerechte Löhne, würdige Renten. Der Staat gilt als naturgegebenes, autonomes und übermächtiges Gegenstück zur Ökonomie. Ihn sich anzueignen, die „Festung“ zu erobern oder die „Maschine“ zu bedienen, war und ist das Ziel linker Bewegungen.
Doch Marx hat keine Kritik der Ökonomie entworfen, sondern eine „Kritik der politischen Ökonomie“.
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Freitag, 10. Januar 2014 | 19:00 Uhr | Ort wird noch bekannt gegeben
„… dass jeder Satz nicht nur sprach, sondern wie ein Schuss traf.“ (Stalin über Lenin) – Zur Kritik Lenins
Vortrag von Raban Witt.
So lange die Linke ihr leninistisches Erbe nicht aufarbeitet, wird sie ihm verhaftet bleiben. Damit läuft sie Gefahr, auch künftige Befreiungsversuche in der Katastrophe enden zu lassen, die sich einmal „real existierender Sozialismus“ nannte. Der Vortrag soll zur Selbstreflexion der Linken beitragen, indem er Lenins Denken in seiner Grundstruktur darstellt und kritisiert. Es soll gezeigt werden, weshalb seine Schriften ihre Gegenstände theoretisch verfehlen und eine fatale Praxis nahelegen, die den Terror gegen (vermeintlich) Abweichende einschließt.